„Der Säbelzahntiger ist heute vielleicht der cholerische Chef“

Eichstätt. Platzwunde, Verbrennung oder sogar ein Atemstillstand – die Malteser und andere Organisationen haben in den vergangenen Jahrzehnten Hunderttausende Menschen darin geschult, bei körperlichen Notfällen Erste Hilfe zu leisten. Aber wenn eine Person durch eine seelische Belastung, etwa beruflichen Stress, zum Notfall wird, fehlt oftmals das nötige Basiswissen, um helfen zu können.

„Stress hat es immer schon gegeben, er ist quasi ein Erbe aus der Steinzeit. Er resultiert jedoch meist nicht mehr aus körperlicher Gefahr - der Säbelzahntiger von einst ist heute vielleicht der cholerische Chef oder die Angst, vor vielen Menschen sprechen zu müssen“, erklären Resilienztrainerin Martina Göbel und Seelsorgebegleiterin Annette Wulf. Sie leiten ein neues Angebot der Malteser: „Seelische Erste Hilfe“ heißt der Kurs, der erstmalig am Mittwoch, 20. November, von 15 bis 18 Uhr, in Eichstätt stattfinden wird. 

In drei Stunden lernen die Teilnehmenden dabei das Thema seelische Gesundheit, psychische Belastungen und Stress, einen Handlungsleitfaden für die seelische Nothilfe sowie Instrumente zur Stärkung der eigenen Resilienz kennen. Vorkenntnisse sind dazu nicht erforderlich, denn Martina Göbel und Annette Wulf sind geschult darin, das komplexe Thema anschaulich zu vermitteln.

„Wir nutzen gerne Bilder, zum Beispiel das Stressfass, das jeder mit sich herumträgt und das sich von Zeit zu Zeit zu sehr füllt - etwa durch Einsamkeit, Konflikte, finanzielle Probleme oder Leistungsdruck“, erklären die Kursleiterinnen. „Läuft dieses Fass schließlich über, kommt es zu Herzrasen, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit und Erschöpfung - ein seelischer Notfall tritt ein.“

Wie bei körperlichen Notfällen könne jeder auch bei seelischen Notfällen Erste Hilfe leisten, so Göbel und Wulf. Das Basiswissen dafür vermittelt das neue Kursangebot der Malteser. Weitere Informationen und eine Online-Anmeldung finden Interessierte unter www.malteser-eichstaett.de/kurse