Solnhofen. Ein Gottesdienst in der St.-Sola-Kirche in Solnhofen stand am Abschluss eines ganzen Jahrzehnts: Von 2010 bis 2019 ist die Wallfahrtsgruppe der Malteser St. Sola auf dem Jakobsweg in Etappen von Nürnberg bis Nonnenhorn am Bodensee gepilgert.
„2020 wollten wir eigentlich den Abschluss unserer Wallfahrt in Santiago di Compostela feiern. Das musste natürlich heuer wegen Corona auf unbestimmte Zeit verschoben werden“, bedauert Gerhard Börner, Ortsbeauftragter der Malteser in Solnhofen. „Wir würden das sehr gerne nächstes Jahr nachholen, wenn möglich – das würde gut passen, denn 2021 ist heiliges Jahr in Santiago.“
2010 startete die Wallfahrtsgruppe mit der ersten Etappe von Nürnberg nach Eysölden, 2011 ging es von dort bis nach Eichstätt, 2012 erreichte die Pilgergruppe Donauwörth. Im Jahr 2013 stand die vierte Etappe, Donauwörth – Augsburg, auf dem Programm. 2014 ging es weiter nach Türkheim; dort brach man 2015 nach Ottobeuren auf. 2016 wanderten die Pilger von Ottobeuren nach Wiggensbach und 2017 weiter nach Geratsried. Im Jahr 2018 führte die neunte Etappe bis Kienberg – und 2019 war mit Nonnenhorn am Bodensee das Ziel der zehnjährigen Pilgertour erreicht.
„Was bleibt uns von der Pilgerschaft?“, fragte Gerhard Börner bei der Abschlussveranstaltung seine Wochenendpilger und -Pilgerinnen. Für ihn persönlich steht die Antwort fest: „Glaube, Hoffnung und Liebe.“ Schon auf der letzten Etappe habe er überlegt, was er für sich auf dem Jakobsweg gefunden hat. So einiges, berichtete er: „Freundschaft, Toleranz, Loyalität, und, für mich etwas ganz Wertvolles: Gottvertrauen.“
Als Abschlussgeschenke verteilte Gerhard Börner im Beisein der Diözesanoberin Cécile Bergmann Fotos von den Pilgertouren an die Teilnehmer. Besonders treue Pilger, die bei mehreren Etappen dabei waren, bekamen Bildbände, die von Sabine und Sabrina Börner in langer, liebevoller Detailarbeit erstellt worden waren. So natürlich auch Pfarrer Georg Härteis, der die Wallfahrtsgruppe im Allgäu bei vier Gottesdiensten begleitet hat. Im Jahr 2019 wurde er zum Dank bereits zum Ehrenpfarrer der Malteser Wallfahrtsgruppe St. Sola ernannt.