Wendelstein - Seit vielen Jahren sorgt eine aktive Ortsgruppe der Malteser in Wendelstein als „Helfer vor Ort (HvO)“ dafür, dass bei Notfällen im Gemeindegebiet erfolgreich eine schnelle Ersthilfe zur Stelle ist. Nun musste das Fahrzeug der Gruppe ersetzt werden, die Kosten für die Anschaffung haben der Markt Wendelstein und der Diözesanverband Eichstätt der Malteser übernommen. Im Rahmen einer - coronabedingt kleinen - Übergabefeier konnte der neue Einsatzwagen, ein Audi Q5, jetzt offiziell an die Ersthelfer übergeben werden.
Im Hof der Wendelsteiner Malteser-Unterkunft freute sich Ortsbeauftragte Andrea Ebeling bei der Begrüßung über die anwesenden Vertreter aus dem Gemeinderat mit 1.Bürgermeister Werner Langhans an der Spitze wie über das Kommen von Diözesanleiter des Malteserverbands Guy Graf von Moy und Diözesanoberin Cecile Bergmann als hochrangigen Repräsentanten der Leitung der Eichstätter Malteserführung. Ohne die finanzielle Kostenübernahme durch beide Institutionen wäre es heute nicht möglich, die Vorstellung und Übergabe des neuen HvO-Einsatzwagens als dringend benötigte Ersatzanschaffung feiern zu können.
Seit der Reaktivierung der Malteser-Ortsgruppe vor drei Jahren sei der heutige Anlass ein weiterer erfolgreicher Meilenstein in der 1999 begründeten Geschichte der Maltesergruppe am Ort. Noch wichtiger, so Andrea Ebeling, sei aber der Dank an alle ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die mit ihrer Dienstbereitschaft das jetzige Hilfsangebot überhaupt erst ermöglichten: Mit dem Satz „Das Wichtigste sind aber unserer Helferinnen und Helfer, die die Einsatzmittel auch zum Einsatz bringen. Euch Allen ein riesengroßes „Danke schön!“ – ohne Euch wäre das Fahrzeug zwar teuer, aber nichts wert!“ würdigte sie bewusst das Engagement der vor Ort in den jeweiligen Einsatzschichten tätigen Aktiven.
Ziele und Aufgaben der „Malteser“ gelten seit der Gründung im Mittelalter
Für die Diözesanführung der Malteser blickte Diözesanleiter Guy Graf von Moy auf die lange Geschichte der Malteser als Hilfsorganisation zurück, die in der Kreuzzugszeit vor 900 Jahren auch mit dem Aufbau von Spitälern begonnen habe. Manches einst wichtige sei längst neuen Zielen und Werten gewichen, dennoch gelten bestimmte Grundideen bis heute: Das Los von denen zu lindern, denen Unglück zugestoßen ist; Menschen mit diesen ehrenamtlichen Diensten Hilfe und Gesundheit zu bringen und als Vorbild den christlichen Auftrag der vorbehaltlosen Hilfe für den Nächsten praktisch vorzuleben und weitere dafür zu begeistern.
Gemeinsam mit dem Dank an die Gemeinde Wendelstein für die Unterstützung würdigte er sie auch als Förderer: „Wir dürfen die Hand sein, die sich zum Hilfsbedürftigen hinstreckt, Sie Herr Bürgermeister und ihre Gemeinde, die uns hier unterstützen, sind die Muskeln, die dieser Hand die Kraft gegeben haben“. Diese Dankesworte nahm 1.Bürgermeister Werner Langhans gern auf und erinnerte an die Anfänge der „Malteser“ in der Gemeinde 1999 mit dem Kernangebot als „Helfer vor Ort“. Und die beeindruckende erfolgreiche medizinische Hilfe auf Gemeindegebiet wäre nicht möglich ohne ein zuverlässiges Einsatzfahrzeug.
Dank an die Eibacher Unterstützung beim Wiederbeginn vor drei Jahren
Ein besonderer Dank des 1.Bürgermeisters galt der Maltesergruppe in Nürnberg-Eibach, die vor drei Jahren bei der Reaktivierung der hiesigen Gruppe entscheidend mitgewirkt habe. Seitdem habe sich viel soziales Engagement zusätzlich zur medizinischen Hilfsaufgabe in der Ortsgruppe entwickelt, auf das die „Malteser“ vor Ort stolz sein dürfen. Cecile Bergmann zeigte sich als Diözesanoberin nicht nur vom neuen Helfer-vor-Ort-Einsatzfahrzeug und der ehrenamtlichen Arbeit der Ortsgruppe beeindruckt, auch bei der Bevölkerung in Wendelstein und in der Kommunalpolitik spüre sie die Bereitschaft, die Malteser am Ort gern zu unterstützen.
Den Segen als Teil der Fahrzeugübergabe übernahmen in guter Ökumene Pfarrerin Alexandra Büttner und Pfarrer Michael Kneißl. Dieser Segen gelte Pfarrer Kneißl gemäß vor allem jenen, die mit diesem Einsatzfahrzeug im Notfall helfen wie auch allen, die durch den ehrenamtlichen Einsatz der hiesigen Malteser medizinische Hilfe erfahren dürfen. Mit ihrem Dank an beide Pfarrer und die Ehrengäste für die Grußworte beschloß Andrea Ebeling als Ortsbeauftragte den offiziellen Teil der Feier und lud die Ehrengäste zur Begutachtung des neuen Einsatzfahrzeugs wie zu Fragen an die Einsatzteams ein. (jör)
Foto 1 (jör): Wendelsteins Malteser unter der Leitung von Ortsbeauftragter Andrea Ebeling (3.v. links) sind stolz und glücklich über ihr neues Einsatzfahrzeug, das für Notfalleinsätze der „Helfer vor Ort“ vorgestellt und übergeben wurde. Zu den Gratulanten und Ehrengästen gehörten Pfarrerin Alexandra Büttner (4.v. links) und Pfarrer Michael Kneißl (2.v. rechts) für die örtlichen Kirchengemeinden, 1.Bürgermeister Werner Langhans (rechts) sowie vom Eichstätter Diözesanverband Cecile Bergmann (4.v. rechts) als Diözesanoberin und Guy Graf von Moy (3.v. rechts) als Diözesanleiter. Die Helfer links hinter dem Einsatzwagen sind eines der Einsatzteams für das neue Fahrzeug.