Eichstätt - Das Referat Flüchtlingshilfe des Malteser Hilfsdiensts e.V. im Bistum Eichstätt hat eine neue Leitung: Janka Böhm rückt auf die Stelle von Cordula Klenk nach, die im Oktober zur Malteser Pastoral für die Region Bayern nach München wechselte.
Janka Böhm, 35, kam vor zehn Jahren nach Eichstätt. In ihrer Heimat Ungarn hat sie Interkulturelle Pädagogik und Psychologie studiert; an der Katholischen Universität Eichstätt absolvierte sie das Aufbaustudium Erwachsenenbildung. „Die Arbeit bei den Maltesern ist für mich die perfekte Schnittstelle zwischen meinen Interessensgebieten - Integrationsarbeit, interkultureller Dialog, Erwachsenenbildung und Engagement der Zivilgesellschaft“, erklärt sie. Als Ehrenamtliche im Besuchsdienst der Malteser engagiert Janka Böhm sich schon länger, nach ihrer Elternzeit wurde sie Leiterin der Integrationsdienste der Eichstätter Malteser.
Der Wechsel in die Referentinnenstelle sei zwar herausfordernd - „da ich mich nun auch um die Finanzierung unserer Mitarbeiter und die Konzeption unserer Angebote kümmere“, so Böhm. Aber: „Ich habe eine starke Vision, was Integration sein sollte, und das kann ich hier nun vermitteln und mitgestalten.“ Vernetzung und Austausch mit anderen Organisation auf Bistums- und Bayernebene gehören ebenfalls zu ihren Aufgaben. „Die Gesellschaft wird immer heterogener, daher ist Integration ein Thema, das uns alle langfristig beschäftigen wird.“ Wichtig ist Janka Böhm, den Ehrenamtlichen im Bereich Flüchtlingshilfe zukünftig noch stärker als bisher Weiterbildung und Austausch anbieten zu können.
Ihre Nachfolgerin in den Integrationsdiensten ist Gülsüm Giritli. Die 40-Jährige lebt seit drei Jahren in Deutschland. In der Türkei hat sie als Englischlehrerin gearbeitet und sich in dieser Zeit auch im sozialen Bereich, etwa der Prävention vor Gewalt gegen Frauen und Kinder, fortgebildet. Die Malteser in Eichstätt lernte sie über das Sprachcafé und den Internationalen Frauentreff kennen. Schon bald stieg sie dort ins Moderatorinnenteam ein.
„Zunächst ging es mir vor allem darum, neue Leute kennenzulernen“, erzählt Gülsüm Giritli. „Die vertrauensvolle Atmosphäre und das gute Miteinander haben mich hier bei den Maltesern sofort begeistert, daher konnte ich mir dann auch vorstellen, mich beruflich hier zu engagieren.“ Nun kümmert sie sich vor allem um die Begleitung und Entwicklung von Ehrenamtlichen in den Integrationsdiensten. „Zu sehen, dass es uns bei den Maltesern dank der vielen freiwilligen Helfer tatsächlich gelingt, Hilfesuchende zu unterstützen, das ist eine tolle Erfahrung“, sagt Giritli. Für kommendes Jahr plant sie bereits neue Projekte, etwa Ausflugsangebote oder Aktivitäten für Kinder aus geflohenen Familien.
Ergänzt wird das Team durch Angela Barkemeyer, 63. Sie kam zunächst als Ehrenamtliche zu den Maltesern, um die Hilfen für die Ukraine und aus der Ukraine Geflüchtete zu koordinieren. „Schon bald war aber klar, dass die Aufgabe für ein Ehrenamt zu umfangreich ist“, erklärt die gelernte Bürokauffrau, die die Malteser noch aus ihrer Zeit als Hospiz- und Trauerbegleiterin kennt. Mit Fördermitteln aus der „Aktion Deutschland hilft“ (ADH) wurde deswegen im April eine halbe Stelle für die Ukrainehilfe bei den Maltesern geschaffen.
Derzeit kümmert sich Barkemeyer hauptsächlich um die Organisation der Lebensmittelausgabe an Ukrainer in Eichstätt und Umgebung. „Mir gefällt dabei vor allem der Kontakt zu den Menschen und dass ich hier bei den Maltesern sehr selbständig arbeiten kann“, erzählt sie. Auch weitere Angebote, etwa Deutschkurse für Ukrainer, zu koordinieren gehört zu ihrem Aufgabengebiet.
Die Kontaktdaten von Janka Böhm Gülsüm Giritli und Angela Barkemeyer, Informationen zu allen Angeboten der Malteser im Bereich Flüchtlingshilfe und den Möglichkeiten ehrenamtlichen Engagements findet man online unter www.malteser-eichstaett.de/integration.