Eichstätt. Rund 200 Malteser und 50 Ehrengäste aus Politik und Gesellschaft feierten am Samstag gemeinsam das Jubiläum „60 Jahre Malteser Hilfsdienst e.V. im Bistum Eichstätt“. Zum Festtag kamen Ehren- und Hauptamtliche aus allen acht Gliederungen – Aurach, Eichstätt, Heideck, Ingolstadt, Neumarkt, Preith, Solnhofen und Wendelstein – in der Domstadt zusammen.
Diözesanleiter Guy Graf von Moy blickte in seiner Ansprache zurück: „Der Dienst der Malteser in der Diözese Eichstätt begann mit dem Ziel, Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Heute engagieren sich über 550 Ehrenamtliche bei uns – damals wie heute nicht mit frommen Sprüchen, sondern mit großer Professionalität und Herzlichkeit.“ Diese Hilfe gelte, wie schon im Hospiz in Jerusalem, allen Menschen, wie auch der Präsident des Malteser Hilfsdienstes, Georg Khevenhüller, betonte: „Es spielt bei uns keine Rolle, ob man jung oder alt ist, ob man Deutscher oder Ausländer ist, bei uns ist auch die sexuelle Orientierung nicht maßgeblich, bei uns ist ausschließlich wichtig, dass man sich zu unseren Werten der Nächstenliebe bekennt.“
Entscheidend sei, ergänzte in seinem Grußwort Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, dass es Menschen gebe, „die nicht nur gescheit daherreden, sondern bereit sind, auch etwas zu tun. Dafür stehen die Malteser und damit bereichern Sie alle unsere gesamte Gesellschaft.“ Der Minister lobte die „vorbildliche Arbeit“ der Malteser im Bistum Eichstätt und hob hervor, dass mit dem Engagement von der Erste-Hilfe-Ausbildung über Besuchs- und Begleitdienste, Integrationshilfen, Jugendarbeit, Katastrophenschutz, Hospiz- und Trauerarbeit bis zu Sanitäts- und Rettungsdiensten an acht Standorten „ein ganz breites Spektrum“ geboten werde.
Für 80 Malteser aus dem ganzen Bistum begann der Festtag in Eichstätt bereits am Mittag: Sie hatten sich für die Workshops angemeldet, die das Team der Diözesangeschäftsstelle für sie – quasi als Geburtstagsgeschenk – organisiert hatte. Zur Auswahl standen „Rhetorik & authentisches Auftreten“, „Schöpfung & Glaube“ sowie ein Praxisseminar des Bayerischen Zentrums für besondere Einsatzlagen (BayZBE).
Den Festgottesdienst in der Eichstätter Schutzengelkirche, musikalisch begleitet von der Jugendkantorei und Domorganist Martin Bernreuther, zelebrierte Domprobst Alfred Rottler mit Domkapitular i. R. Franz Mattes und Pfarrer Anton Schatz. Alfred Rottler betonte: „Es gilt zu danken für all die Menschen, die sich bei den Maltesern ehrenamtlich engagiert haben und weiterhin engagieren.“ Die Kollekte des Gottesdienstes, rund 1000 Euro, wird der Brotherhood of Blessed Gérard in Südafrika zugutekommen.